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Dienst nach Vorschrift

by SoKo Mettigel

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1.
Ober sticht Kellner Früher in der Schule, war ich ein blasses Licht, Freunde, Party, feiern, interessierten mich nicht. Danach ins Studium, so was wie BWL, rein in die Verbindung, mit dem Papst im Kotzduell. Im ersten Job habe ich mich, komplett prostituiert, Fünf Jahre Sklavendienst in die Zukunft investiert. Befehl und Gehorsam, das ist meine Welt, Wenn ich endlich oben bin, dann wird ausgeteilt. Die Hierarchie im Job ist das worauf ich steh´, weil ich ´nem Heer von Sklaven befehl´. Wenn sie vor mir buckeln, bin ich am Ziel. Ich bin der letzte Dreck – und von mir gibt es viel. In Jahr sechs bin ich zum Head of Sonstwas aufgestiegen. Die Macht steigt mir zu Kopf. Ich kann mich leicht verbiegen. Nach unten bin ich Arschloch nach oben kriech` ich rein. Ich will es ganz nach oben schaffen, in dem Scheißverein. Die Hierarchie im Job ist das worauf ich steh´, weil ich ´nem Heer von Sklaven befehl`. Wenn sie vor mir buckeln, bin ich am Ziel. Ich bin der letzte Dreck – und von mir gibt es viel. Wir sind der letzte Dreck. Und von uns, von uns, von uns gibt es viel. Ich geh nie aus dem Weg, geh jedem auf die Eier, und schreibe es ins Internet, mein Manager Geseier. Dort können es alle lesen, die so sind wie ich. Die nächste Generation wartet schon auf mich. Die Hierarchie im Job ist das worauf ich steh´, weil ich ´nem Heer von Sklaven befehl`. Wenn sie vor mir buckeln, bin ich am Ziel. Ich bin der letzte Dreck – und von mir gibt es viel. Wir sind der letzte Dreck. Und von uns, von uns, von uns gibt es viel. Die Hierarchie im Job ist das worauf ich steh´, weil ich ´nem Heer von Sklaven befehl´. Wenn sie vor mir buckeln, bin ich am Ziel. Ich bin der letzte Dreck – und von mir gibt es viel. Von mir gibt es viel zu viel!
2.
Teil des Problems Montag morgen, jeden Tag, stellst Du Dich in den Stau, Die Nerven liegen blank, die Stimmung wird schon grau. Nach zwei Stunden im Büro brauchst Du ein bisschen Glück, Eingeloggt bei Amazon, kaufst Du den nächsten Kick. Kohle scheffeln, kaufen, Du bist Teil des Problems! Bloß kein Meter laufen, Sklave des Systems! Lass Dir nicht diktieren, wie Du zu funktionieren hast. Immer nur das Laufrad drehen, Leben für die Katz. Nach zwölf Stunden Business, machst Du Dich auf den Weg, noch schnell abgebogen, Praktikantin flachgelegt. Dann kommst Du nach Hause, Kids längst eingepennt. Die Frau nippt noch am Whiskey, riecht an Deinem Hemd. Kohle scheffeln, kaufen, Du bist Teil des Problems! Bloß kein Meter laufen, Sklave des Systems! Lass Dir nicht diktieren, wie Du zu funktionieren hast. Immer nur das Laufrad drehen, Leben für die Katz. Mit Fünfzig ausgebrannt, aus der Firma rausgeschmissen. Keiner braucht Dich heute noch, Dir geht es beschissen. Die Frau hat Dich verlassen, die Kinder schon vor Jahren, Du bist nicht der Einzige, hast Deine Chance vertan. Kohle scheffeln, kaufen, Du bist Teil des Problems! Bloß kein Meter laufen, Sklave des Systems! Lass Dir nicht diktieren, wie Du zu funktionieren hast. Immer nur das Laufrad drehen, Leben für die Katz. Immer nur das Laufrad drehen, Leben für die Katz. Immer nur das Laufrad drehen, Leben für die Katz. Immer nur das Laufrad drehen, Leben für die Katz. Leben – für die Katz.
3.
Sojalattefluten Hamburg, Du warst mal die schönste Stadt der Welt. Dank Löchern in den Kassen, regiert nur noch das Geld. Die Stadtplanung am Reißbrett ist russisches Roulette. Der Charme, den Du mal hattest, ist heute schon fast weg. Touristenmassenhaltung auf Kreuzfahrthotelburgen, es stinkt nur noch nach Schweröl: Vollgas Schiffsmotoren! Hafencity - Futureworld - monoton und trist, Brückenspinnen hams versucht, dass ihr euch dort verpisst. Welchen Teil von FUCK OFF habt Ihr nicht verstanden? Der Ausverkauf in Hamburg - bis auf das letzte Hemd! Semtex und Treibeis - Störte und Hafenklang, verteidigt eure Nische - leistet weiter Widerstand! Schanze, verreck doch, Du bist nicht mehr mein Kiez. Der Ausverkauf am Limit, die Flora isoliert. Knietief im Milchschaum, Sojalattefluten! Kleine Läden plattgemacht, Schutzgeld an die Luden. Welchen Teil von FUCK OFF habt Ihr nicht verstanden? Der Ausverkauf in Hamburg - bis auf das letzte Hemd! Tortuga und Lobusch - Monkeys und Molotow, verteidigt eure Nische - leistet weiter Widerstand! Partymeile Reeperbahn, Touristenattraktion. gepaart mit Schlägereien und Zwangsprostitution. Das ganze Viertel vollgepisst, ein widerliches Klo, Zwei mal drüber nachgedacht: das war schon immer so!
4.
Den Tag lang 02:20
Den Tag lang Den lieben langen Tag lang bin ich frei, und arbeite schon seit früh mit Dichtungsmasse. Häng rum, schau aus dem Fenster raus und studiere dabei den Sonnenverlauf. Schon bald wird sie untergehen. Dieser Tag war wunderschön. Den lieben langen Tag lang bin ich faul, bleib Zuhaus, nichts zieht mich in die Welt hinaus. Sehe ähnliche Scheiße überall, motiviert durch Dummheit, Angst oder Geld. Und ich frag mich, soll ich weiter ruhen, oder lieber gar nichts tun? Immer weniger für immer mehr, die Zeiten werden hart und schwer. Im globalen Meer der Armut bloß nicht untergehen, abends: Strand, Wohlstandsinsel, ach, wie wäre das schön. Dann weiß ich auch, was ich tu, und schaue der Welt beim Untergang zu. Den lieben langen Tag lang Den lieben langen Tag lang Den lieben langen Tag lang Den lieben - langen Tag lang
5.
Fragen 02:13
Fragen Warum müsst ihr Tiere quälen? - Warum müsst ihr Menschen foltern? Warum Tiere sinnlos töten? - Warum müsst ihr Menschen killen? Ich will die Fragen nicht mehr stellen - Ich kann die Fragen nicht mehr stellen Ich will die Fragen nicht mehr stellen - Ich kann es einfach nicht verstehen Wofür braucht ihr eure Bomben? - Wofür braucht ihr Gift im Boden? Wofür braucht ihr kranke Menschen? - Wofür braucht ihr euren Hass? Ich will die Fragen nicht mehr stellen - Ich kann die Fragen nicht mehr stellen Ich will die Fragen nicht mehr stellen - Ich kann es einfach nicht verstehen Antworten gibt es nicht! Ihr lügt mir doch eh ins Gesicht! Ich will den ganzen Scheiß nicht mehr hören! Wir haben doch schon längst verloren! Antworten gibt es nicht! Ihr lügt mir doch eh ins Gesicht! Es ist doch alles einerlei und sowieso bald vorbei! Wann fliegen die ersten Bomben? - Wann brennen die ersten Städte? Wann wird alles Leben sterben? - Wann ist's mit der Erde aus? Fragen über Fragen die stelle ich! Fragen über Fragen - Weil ich es nicht verstehen kann! Weil ich es nicht verstehen kann - Weil ich es nicht verstehen kann! Antworten gibt es nicht! Ihr lügt mir doch eh ins Gesicht! Es ist doch alles einerlei und sowieso bald vorbei! Antworten gibt es nicht! Ihr lügt mir doch eh ins Gesicht! Es ist doch alles bald vorbei und deswegen einerlei!
6.
Life is a bitch Life is a bitch and then you die. Why we are here, i don't know why. In this earthly vale of tears, tell me why we are here. We are here for no purpose, as far as i can see. Giving life its own meaning, seems quite right – right to me. Don't waste your time convincing me god exists. Such a waste of time. I am an atheist. And if god really exists, maybe she just gives a shit. Cause we are here for no purpose as far as i can see. Giving life its own meaning seems quite right – right to me. And if god really exists, maybe she just gives a shit. Cause we are here for no purpose as far as i can see. Giving life its own meaning seems quite right – right to me.
7.
Mücke 02:57
Mücke Acht Personen Wohngemeinschaft, ganz neu angemietet, Studentenpack zusammengepfercht, ohne jede Linie. Wir haben uns nur angeschaut und beide gleich gewusst: Das ist ein Versuchslabor für Nervenkrieg und Frust. Du liest grade Musils: MANN OHNE EIGENSCHAFTEN Ich machte ein` auf Ruhrpott-Asi, konnte nur müde lachen. Die Eltern abgeschüttelt, mutiertest Du zum Gothicpunk. Ich musste mit zum Tanz der Toten DRAUSSEN AUFM PLATTEN LAND. Neubauten und Nine Inch Nails lief rund um die Uhr. Ich stand mehr auf Punkrock und kotzte bei The Cure. Stundenlang dann Marschmusik, Jakutien wurde plattgemacht beim Risiko mit Psychoterror - dritter Weltkrieg ganze Nacht. Ich habe Dir die Haare am Rücken abrasiert. Du hast mir mit Boxhandschuhen die Fresse poliert. Pinky und der Brain, Weltherrschaftsphantasien, du schminkst Dir die Augen, wenn wir um die Häuser ziehen. Aus Prinzip hast Du Dir selbst ´nen Fernseher verweigert. Jetzt klopfst Du an meine Tür: gucken wir MacGyver? Dann auch noch das A-Team, Night Rider und Al Bundy, der Nachmittag ist eh vorbei, ich geh heut nicht zur Uni. Jeden Abend Träume von Molli und Benzinkanister. Wenn ich die Welt regiere, wirst Du MEIN KRIEGSMINISTER! Ich habe Dir die Haare am Rücken abrasiert. Du hast mir mit Boxhandschuhen die Fresse poliert. Pinky und der Brain, Weltherrschaftsphantasien, du schminkst Dir die Augen, wenn wir um die Häuser ziehen. Du schminkst Dir die Augen, wenn wir um die Häuser ziehen.
8.
Träge, alt & langsam Ich öffne meine Augen, wieder mal zu wenig Schlaf, Altersblasenschwäche hat das Bier zu viel bestraft, Die Gelenke eingerostet, stolper` ich ins Bad, Jeden Tag der gleiche, degenerierte Start. Der Anblick im Spiegel, macht es nicht viel besser: wenig oder graue Haare, tief zerfurchte Fresse. Der Anblick nur erträglich, weil mir meine Brille fehlt. Der kiloschwere Bass, foltert meinen Rücken. Zu laut ins Mikro schreien, Stimme wird verrecken. Dem Gitarrist ist kalt, das Griffbrett nicht temperiert. Möhrensaft und Rotwein, nebenbei noch inhaliert. Der Beat viel zu holprig, das Tempo eine Schande. Gichtverkrümmte Finger, Krämpfe in der Wade. Proberaum im fünften Stock, Puddingbeine, Atemnot, dauernd hoch und runter, im Proberaum ist Rauchverbot. Maximal drei Lieder spiel ich noch am Stück, dann direkt aufs Sofa, Herzfrequenz gecheckt. Der kiloschwere Bass, foltert meinen Rücken. Zu laut ins Mikro schreien, Stimme wird verrecken. Dem Gitarrist ist kalt, das Griffbrett nicht temperiert. Möhrensaft und Rotwein, nebenbei noch inhaliert. Der Beat viel zu holprig, das Tempo eine Schande. Gichtverkrümmte Finger, Krämpfe in der Wade. Das Konzert gestern Abend, war anders angedacht, die Texte vergessen, ins Schlagzeug gekracht. Zwei Kurze zu viel und am Tresen ignoriert. Kein Geld fürs Taxi, drei Stunden marschiert. Der Anblick im Spiegel, macht es nicht viel besser: wenig oder graue Haare, tief zerfurchte Fresse. Der Anblick nur erträglich, weil mir meine Brille fehlt.
9.
Sag niemals nie WIR SIND IM KRIEG! Ich habe einmal gedacht, der nächste Krieg wird auch der letzte sein. Ein großer Knall und alles ist vorbei. Doch Kriege wüten überall und wir sind wieder dabei. Nie wieder Krieg - wurde einst versprochen Nie wieder Krieg - alles nur gelogen Nie wieder Krieg - wir sind schon mittendrin Nie wieder Krieg – nie wieder Krieg Die grausame Fratze des Krieges, lässt Menschen ihre Menschlichkeit verlieren. Es gibt keinen sauberen Krieg, er ist nur Tod und Zerstörung. Und wir verkaufen die Waffen dafür. Nie wieder Krieg, wurde einst versprochen Nie wieder Krieg, alles nur gelogen Nie wieder Krieg, wir sind schon mittendrin Nie wieder Krieg – nie wieder Krieg Millionen sind auf der Flucht, vor dem Grauen und dem Elend. Geflohene Menschen stehen jetzt vor unserer Tür. Das ist die Quittung für das gnadenlose Streben nach Profit. Nie wieder Krieg, wurde einst versprochen Nie wieder Krieg, alles nur gelogen Nie wieder Krieg, wir sind schon mittendrin Nie wieder Krieg – nie wieder Krieg Sag niemals nie – nie wieder Krieg (3x) Sag niemals NIE WIEDER KRIEG!
10.
Für mich 02:56
Für mich Ohne mich gäbe es mich nicht, das habe ich irgendwann kapiert. Mein Respekt und meine Achtung gebühren in erster Linie mir. Wie willst du jemals etwas geben, das du dir selbst nicht entgegenbringst? Wie willst du jemals etwas geben, das du überhaupt nicht kennst? Obwohl ich auch mal an mich denk, bin ich noch lang kein Egoist. Das bist du nur, wenn du alles um dich herum vergisst. (2x) Eines darfst du nie vergessen: dein Leben gehört dir! (2x) Dein Leben gehört nur dir allein! Dein Leben gehört nur dir! (2x) Ich bin ich und werde es immer sein. Das müsst ihr endlich respektieren. Auch wenn ich meinen Stolz hab, bin ich nicht arrogant. Fall bloß nicht jedem um den Hals, weil es sich so gehört. Und sollte es doch so sein, dann ist es ernst gemeint. Obwohl ich auch mal an mich denk, bin ich noch lang kein Egoist. Das bist du nur, wenn du alles um dich herum vergisst. (2x) Eines darfst du nie vergessen: dein Leben gehört dir. (2x) Dein Leben gehört nur dir allein! Dein Leben gehört nur dir! (2x) Dein Leben gehört nur dir allein! Dein Leben gehört nur dir! (2x)
11.
Vorbei 00:24
Vorbei! Vorbei, vorbei, der Augenblick, an dem alles lag. Vorbei! Weil ich´s jetzt anders mag, zum Beispiel ohne Dich oder ohne mich... Ist mir auch scheißegal, Hauptsache: vorbei! Bye Bye!

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CD: unter soko-mettigel@gmx.de bestellen (€7 plus Versand)
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released January 7, 2022

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SoKo Mettigel Hamburg, Germany

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